Als S6 im Katastrophenabwehrstab - Tag 8 & 9

Microsoft Teams in Zeiten der Krise aus meiner Sicht

Martin Pils, S6 im Katastrophenabwehrstab (KAST) eines Bezirks

Tag 8 und 9 – 20. & 21.03.2020

Unterschiedliche Hüte - Verschnaufpause

Nach einer hektischen Woche, konnten gestern die letzten notwendigen Regelungen getroffen werden um in meiner Abteilung für die kommenden Wochen ein kontinuierliches Arbeiten, aber auch noch etwas „Freizeit“ für jeden Kameraden in meiner Abteilung zu gewährleisten.

Der Dienstplan bis Ostern und darüber hinaus ist erstellt. Was sich oft als nicht ganz so trivial erwiesen hat, denn wie auch ich, hat jeder meiner Kollegen/Kameraden auch noch „andere Hüte“ auf.

In meinem Fall (Daher auch das Foto zum Artikel)

  1. Ehemann und Vater von 3 Kindern, 2 davon schulpflichtig.
  2. Berater und Begleiter für meine Kunden
  3. Führungsoffizier in der eigenen Feuerwehr und im Katastrophenabwehrstab

Aber den anderen geht es nicht anders, all diese Aufgaben unter einen Hut zu bringen, trotz der widrigen Umstände gute Arbeit zu leisten und sich für die kommende Zeit zu rüsten, ist schwierig. Aber, ich glaube wir haben es vorerst mal gut gelöst.

Gestern, Freitag – nachdem die Kundentermine für kommende Woche vereinbart waren – erreichten mich noch zwei Ersuchen von Feuerwehren Ihnen bei der Einrichtung von O365 und Teams behilflich zu sein. Keine Frage.

  • NonProfit Anmeldungen bei Microsoft schon am Weg
  • Die beiden Tenants sind vorkonfiguriert
  • Die Domains (eine neu) sind angelegt

Warte nur noch auf die Bestätigung von Microsoft bezüglich der NonProfit Lizenzen, dann kann es weitergehen.

Gestern Nachmittag, war dann endlich auch ein wenig Zeit für die Familie und noch passables schönes Wetter, daher haben wir am Nachmittag den Grill angeschmissen und miteinander Zeit verbracht. Bis die abendlichen Teams Konferenzen mit den Feuerwehrkameraden mich wieder an den Schreibtisch gebracht haben.

Noch kurz ein Konzept für einen Kunden mit meinem Kollegen Christian Decker (derdecker.at) gecheckt dann war der Freitag und damit eine aufregende Woche auch zu Ende.

Heute – Samstag – ist tatsächlich der erste Tag seit Beginn dieser „Chaosphase“ wo wir als Familie gemütlich frühstücken konnten. Glücklicherweise hat der Bäcker meines Vertrauens kurzfristig einen Lieferservice etabliert.

Ich glaube, ganz speziell in dieser Zeit müssen sich Unternehmer überlegen, „Was kann ich tun?“, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und zu resignieren. Ja, die Situation ist schwer und es wird für viele gravierende Folgen haben.

Ich bin aber auch überzeugt, dass gerade jetzt die Zeit ist an eigene disruptive Ideen zu denken, neues zu probieren.

Generell den Mut zu haben in dieser schweren Phase, das Beste zu suchen und zu machen, halte ich für bewundernswert. Der Maler meines Vertrauens, hat heute angekündigt – da er seine Kunden nicht besuchen kann – dass er Sie wenigstens mit Farbe und Pinsel ausstatten kann, dass diese die Zeit daheim sinnvoll nutzen können.

Das sind die Ideen die es jetzt braucht.

Die Welt nach Corona wird nicht mehr dieselbe sein. Davon bin ich überzeugt. Wir sollten uns auch nicht darüber den Kopf zerbrechen, wie wir es schaffen den Status Quo schnellstmöglich wiederherzustellen, sondern darüber wie wir als Gesellschaft vorankommen, trotz, oder gerade wegen dieser einschneidenden Erfahrung, die wir hier gemeinsam bewältigen.

Leider hat sich das Wetter von gestern auf heute etwas verschlechtert. Dem schlechteren Wetter zum Trotz, habe ich die Zeit im Garten mit meinem kleinen Sohn genießen können. Diese Momente geben auch Kraft.

Auch wenn noch eine ziemliche Liste an ToDo´s hier liegt.

Diese warten bis Montag. Morgen früh wird der Bäcker wieder da sein.

Ich wünsche allen, die das lesen, einen schönen Sonntag.

Bleiben Sie Gesund.

Das wars für heut – bis Montag.